WordPress auf https umstellen – so geht’s!
Https bedeutet Datenschutz. Ein sehr sensibles Thema, welches heutzutage nahezu jeden bewegt. Daher erklären wir dir, wie du in nur wenigen Schritten WordPress auf https umstellen kannst.
Denn: Nie war Datenschutz so wichtig. Daten sind eine neue Währung geworden, auf denen die Geschäftsideen ganzer Unternehmen fußen und an denen Kriminelle sich versuchen zu bereichern.
Kurz: Jeder will deine Daten. Umso wichtiger ist es sie zu schützen.
Die Daten deiner WordPress Website, und damit deine und die deiner Besucher, kannst du schützen, indem du dein Kommunikationsprotokoll um ein Verschlüsselungsprotokoll wie SSL erweiterst.
Du verstehst nur Bahnhof? Dann solltest du weiterlesen, um zu sehen, wie du WordPress auf https umstellen kannst!
Was ist https?
Vor der Praxis steht immer die Theorie. Deswegen erklären wir dir in diesem Abschnitt erstmal was https und was SSL Zertifikat ist und warum es so wichtig ist, es in deine WordPress Website zu integrieren.
Beginnen wir mit den Basics: Jede Website benötigt ein Kommunikationsprotokoll, um die Daten im Internet zu transferieren. Das gängige Kommunikationsprotokoll ist http.
Wenn du aufmerksam im Internet unterwegs bist, ist dir das wahrscheinlich schon aufgefallen, da es immer vor der URL der Webseiten steht.
Ist dir das aufgefallen, hast du wahrscheinlich auch gemerkt, dass vor mancher URL nicht nur http steht, sondern sich ein weiterer Buchstabe eingeschlichen hat: https. Das „s“ also. Verbunden mit dem „s“, findest du meist auch ein kleines Schloss.
Ein Symbol, das dir anzeigt, dass die Verbindung und damit die Website, die du besuchst, sicher ist.
Https ist also nichts weiter als eine sichere Version des Kommunikationsprotokolls http. Während http die Daten deiner Website lediglich übermittelt, tut https dies sicher und verschlüsselt.
Ohne diesen Zusatz und die Integration eines Verschlüsselungsprotokolls wie SSL, können die übertragenen Daten jedoch einfach eingesehen, manipuliert und missbräuchlich verwendet werden.
Das betrifft dich und alle Nutzer deiner Webseite. Bietest du auf deiner Seite Zahlungsvorgänge an, können von dieser Transparenz auch Kontodaten und private Adressdaten oder ähnliches betroffen sein.
Warum sollte ich meine WordPress Seite auf https umstellen?
Auch wenn wir hoffen, dass die du die Antwort auf diese Frage bereits im Abschnitt davor gefunden hast, fassen wir für dich die wichtigsten Argumente für https und das SSL-Zertifikat nochmal zusammen:
- Deine Website ist sicher und schnell: Mit einem SSL-Zertifikat und einer sicheren Webseite schützt du dich und die Nutzer deiner WordPress Webseite vor ungewolltem Datenklau. Zudem ist deine Website schneller, da du vom http/2 Gebrauch machen kannst, welches nur Webseiten mit https unterstützt.
- Das Recht und Google auf deiner Seite: Neben deinen Nutzern dankt dir auch Google die sichere Verbindung und belohnt dich mit einem besseren Ranking. Google bewertet es als positiv, wenn du die Besucher deiner Seite schützt. Neben Google hast du auch das Recht auf deiner Seite: Für Kontaktformulare und Verkaufsseiten ist https bereits rechtlich verpflichtend, da es sich hier um besonders sensible Daten handelt.
- Mehr Vertrauen: Deine Seite gewinnt Vertrauen und Seriosität. Das danken dir vor allem deine Nutzer. Was das Ganze unterstützt: Nutzt du weiter http werden Browser (unter anderem Chrome und Firefox) den Nutzern deiner Seite anzeigen, dass deine Seite nicht sicher ist und ihnen empfehlen eine andere Seite zu besuchen. Dies wird viele potenzielle Besucher von ihrer Website fernhalten.
Wie kann ich meine WordPress Seite auf https umstellen?
Um das Kommunikationsprotokoll deiner Website sicher zu gestalten und diese auf https umstellen zu können, musst du es um ein Verschlüsselungsprotokoll erweitern.
Diese sind zum Beispiel SSL (Secure Sockets Layer) oder TLS (Transport Layer Security). Wie du diese für deine Webseite aktivierst und WordPress auf https umstellen kannst, erklären wir dir in 4 Schritten:
1. SSL Zertifikat auf dem Server installieren
Um die Umstellung auf https anzugehen benötigst du zuallererst das SSL-Zertifikat. Nutzt du einen Hosting-Anbieter, der „Let’s Encrypt“ unterstützt (und das solltest du) ist die Installation des Zertifikats simpel und kostenlos.
Gehe dazu in den Adminbereich deines Hosting-Anbieters. Dort findest du unter „Paketverwaltung“ den Punkt „SSL“. Folge hier dem Formular und lege ein SSL-Zertifikat für deine Website an. Damit ist der erste große Schritt schon getan.
2. WordPress- und Websiteadresse anpassen
Hast du das SSL-Zertifikat installiert, ist der nächste Schritt die URL deiner WordPress Website zu aktualisieren. Wähle dazu im WordPress Dashboard „Einstellungen“ und „Allgemein“.
Hier hast du nun die Möglichkeit deine WordPress- und deine Websiteadresse anzupassen. Ergänze dazu bei beiden einfach das „s“ hinter dem „http“.
3. Links anpassen
Nun hast du die URL deiner Website angepasst. Als nächstes gilt es alle Links anzupassen. Das sind zum einen die Permalinks. Wähle dazu im Dashboard „Einstellungen“ und „Permalinks“ und speichere diese einfach neu ab.
Nun geht es den Links in deiner Datenbank an den Kragen. Dafür benötigst du das Plugin „Better Search Replace“. Es funktioniert im Grunde wie die „ersetzen“-Funktion bei Word, Excel und Co.
Wähle im Dashboard über „Werkzeuge“ das Plugin aus, gebe ein welche Zeichenkette ersetzt werden soll und gebe zudem an, mit welchem Text sie ersetzt werden soll.
So kannst du alle Links auf einmal in WordPress auf https umstellen und ersparst dir die manuelle Arbeit.
4. Umleitung zu https einstellen
Um sicher zu stellen, dass alle, die deine Website aufrufen auf die https-Version deiner WordPress Seite gelangen, musst eine Umleitung erzwingen. Sonst können Nutzer über einen veralteten Link noch auf die alte, unsichere Seite gelangen.
Gehe dazu in den Hauptordner deiner Installation in deinem FTP-Zugang. Hier findest du beispielsweise auch die „wp-config.php“-Datei. Diese suchen wir nun aber nicht.
Im gleichen Ordner findest du auch eine Datei mit dem Namen „htaccess“. Öffne die Datei und füge ihr folgende Regel zu:
Und so kannst du WordPress auf https umstellen.
Tipp: URL bei Drittanbietern ändern
Die Umstellung deiner WordPress Website auf HTTPS kann dazu führen, dass mit deiner Website verbundene Links oder Verknüpfungen nicht mehr richtig funktionieren.
Diese Links kannst du nicht mit dem WordPress Plugin aktualisieren, sondern nur manuell. Das solltest du tun, um die Erreichbarkeit und die Interaktion mit deiner Seite zu gewährleisten.
Passe alle mit deiner Website verbundenen Apps und Integrationen an, indem du die URL um das „s“ erweiterst und sie so aktualisierst. Die häufigsten Fälle sind:
- Social Media Kanäle
- API’s
- Google Analytics
- Google Search Konsole
- Ggf. Newsletter oder E-Mail-Signatur
Unser Fazit zu WordPress auf https umstellen
WordPress auf https umstellen in nur 4 Schritten klingt erst einmal wenig. Du solltest den zeitlichen Aufwand dieser Umstellung jedoch nicht unterschätzen.
In der Regel dauert die Umstellung ein bis zwei Stunden, willst du alles direkt umsetzen und folgst Schritt für Schritt unserer Erklärung. Die Umstellung ist den Aufwand jedoch auf jeden Fall wert.
Eine Seite sollte heutzutage definitiv über ein Zertifikat wie SSL verfügen. Google und deine Nutzer werden es dir danken, finden sie das Zertifikat und das wohlige https auf deiner Seite.
Es ist gut für das Image deines Projekts, für dein Ranking bei Google und deine Webseite ist für alle Beteiligten sicher. Daher ist WordPress auf https umstellen eine wirklich gute Idee.
Wie können wir dir helfen?
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